Auswandern mit Hund nach Spanien

Wir haben es vorgemacht, man kann durchaus mit Hund nach Spanien auswandern. Natürlich sollte man nicht gerade mit einem Neufundländer oder Landseer nach Andalusien ziehen. Das solle jedem Hundebesitzer klar sein. Aber Spanien ist gross und hat die verschiedensten klimatischen Bedingungen im Angebot. Fest steht, wer in den Süden Spaniens zieht, sollte einen Hund haben, der nicht zu alt ist und der sehr gut mit Hitze umgehen kann. Es ist etwas vollkommen anderes, ob Sie unter ihrem Sonnenschirm am Sandstrand von El Arenal liegen und sich eine leichte Meeresbrise um die Nase wehen lassen, oder ob ihr Hund einige Kilometer landein bei 40º und mehr den Sommer überstehen muss. Das bekommt weder jedem Menschen, noch jedem Hund. Im Zweifel müssten Sie sich im Norden von Spanien niederlassen. Unsere Hunde waren noch sehr jung. Crümel, der Berner Sennenhund, war noch kein ganzes Jahr alt und sein Fell hat sich dem Klima hier angepasst. Entgegen seinen Geschwistern und Eltern hat er die Unterwolle fast gar nicht ausgebildet und somit kann die Luft im Sommer besser zirkulieren. In der prallen Mittagssonne ist an einen Spaziergang nicht zu denken. Nicht nur der Sand ist im Sommer sehr heiss, auch die Gefahr eines Hitzschlages ist nicht unerheblich. Deshalb sollten Sie sich sehr gut überlegen, ob Sie ihrem Hund diese Klimaumstellung zumuten wollen. Im Zweifel wäre ein älterer oder auch langhaariger Hund bei einer lieben Familie, die er schon länger kennt, besser aufgehoben als in Spanien.

beim auswandern mit Hund zu Beachten

Für die Einreise nach Spanien müssen die Hunde natürlich alle gechipt sein, die Papiere und Impfungen müssen stimmen und der Hund solle unabhängig davon auch gesund sein. Abgesehen von diesen Grundvoraussetzungen müssen Sie sich im Klaren darüber sein, dass der Hund auch eine längere Fahrt zu überstehen hat. Die Versorgung sollte entsprechend sein und eventuelle Übernachtungen müssen eingeplant werden. Auch sollten Sie bei Ihrer langfristigen Planung mit im Auge haben, dass Sie ganz sicher in den kommenden Jahren ihre Familie in Deutschland besuchen wollen. Was wird in dieser Zeit aus dem Hund? Wenn er mitkommen soll, müsse Sie immer mit einem entsprechenden Auto fahren, was für einen Hundetransport über längere Stecken ausgelegt ist. Oder sie reisen bequem mit dem Flugzeug und geben ihren Hund in eine Pension. Selbstverständlich gibt es diese auch in Spanien. Oft werden sie von Ausländern (Engländern oder Deutschen betrieben). Allerdings kostet das auch etwas Geld. Spanien ist keineswegs billiger als Deutschland, weder bei Tierpensionen, noch beim Tierarzt.

 Auch Kampfhunde sind in Spanien ein Thema. Hier unterliegt man mit einem Kampfhund ebenso einer gesonderten Gesetzgebung wie in Deutschland. Man muss Zeugnisse vorweisen, Tests bestehen und der Hund darf natürlich nicht aggressiv sein. Hinzu kommt, dass Kampfhunde beispielsweise generell nicht im Zug transportier werden. Aber auch andere Hunde werden nur im Gepäckwagen mitgenommen. An dieser Vorschrift soll sich zwar etwas ändern, aber man muss auf das eine oder andere Problem durchaus vorbereitet sein.

Generell sollte man sich bewusst sein, dass Spanien nicht so hundefreundlich ist wie Deutschland beispielsweise. Das Hunde an Stränden generell verboten sind, hat sich sicher inzwischen rumgesprochen. Ob und wie diese Vorschriften durchgesetzt werden ist wieder etwas anderes, aber das Recht ist so gut wie nie auf der Seite der Hundehalter bzw. der Hunde. Aber auch Grünanlagen und Parks sind weitestgehend tabu für die felligen Vierbeiner. Allerdings kann man hier sagen, dass die Vorschriften diesbezüglich im Süden deutlich strenger werden. Hunde sind weder in Gaststätten willkommen, noch in Hotels oder Pensionen gern gesehen. Übrigens gibt es an den Grenzen kaum Kontrollen. Wir wurden in all den Jahren kein einziges Mal überprüft.  Für alles gibt es Ausnahmen, deshalb finden Sie hier auf dieser Seite zu möglichst vielen Themen links, Tipps und Ratschläge. Für weitere Informationen bin ich jederzeit dankbar.

Die genauen Einreisebestimmungen sehen seit Juli 2005 wie folgt aus:

Hunde müssen vor der Einreise nach Spanien gegen Tollwut geimpft werden. Die Impfung darf nicht länger als 12 Monate zurückliegen und muss mindestens einen Monat vor der Einreise geschehen sein. 

EU Heimtierpass - dieser wurde in Spanien ausgestellt EU Heimtierpass, Innenansicht

Hunde, Katzen und Frettchen reisen innerhalb der EU mit einem EU-Heimtierausweis. Der Pass wird von Tierärzten ausgestellt. Bisherige Impfzeugnisse können (wenn noch gültig) 12 Monate nach der letzten Tollwutimpfung weiterverwendet werden. Dazu müssen sie allerdings den neuen EU Anforderungen entsprechen. Ein Chip - ist ebenfalls vorgeschrieben. Grossbritannien, Irland und Schweden fallen nicht unter diese Regelung. Die neuen EU Länder dagegen schon. Hintergrund ist die Vereinheitlichung der Bestimmungen der einzelnen Länder, womit es nicht nur für den Reisenden, sondern auch für den Tierarzt und Kontrollorgane einfacher wird.

Hund im Mittelmeer, Spanien
Na bitte, ein Hund kann auch im Mittelmeer Spass haben.